Die auf einem
landwirtschaftlichen Hof in Schleswig-Holstein aufgewachsene
Künstlerin setzte sich bereits in jungen Jahren mit dem Thema Zeit
auseinander: das unerbittlich Fortschreitende und Unaufhaltsame. Die
Frage des Festhaltens und Konservierens drängte in den Focus. Den
Ausdruck dessen fand Antje Konnopka in der Malerei in Form eines
Stilllebens. Während des
Studiums von 1987-1992 in Kiel der Fächer Deutsch und Kunst bei
Prof. Korte arbeitete die Künstlerin in erster Linie im druck- und
fotografischen Bereich. Doch schon ihre zweite Examensarbeit trug den
Titel „Erfahrungen mit Zeit“. Infolge persönlicher Wendungen
reichten vertraute Medien nicht mehr, für das Wahrgenommene ein
Abbild zu finden. Malerische Arbeiten, vorerst Acryl, jedoch bald in
Öl, lösten Vergangenes ab; erste großformatige Stillleben
entstanden—Momentaufnahmen, unmittelbar und ohne Inszenierung mit
schnellen und großzügigen Pinselstrichen eingefangen. In ihren
Werken werden Beziehungen zueinander deutlich, sowohl auf materieller
als auch auf menschlicher Ebene.
In ihren neuen
Arbeiten ist eine Wandlung zu sehen: Eine große metaphysische Fläche
gesellt sich dazu, während ein stilles Leben im unteren Bildrand
verharrt.
Die Bilder sind in
Schichten aufgebaut; Verweise auf Lebenszyklen und die Frage nach
vergangener Zeit werden sichtbar---und doch ist es nur ein Moment, in
welchem ein lang gelebtes Leben sichtbar wird.
ENDE 2019 ENTSTEHEN ERSTE ARBEITEN ZUR NEUEN SERIE MEMENTO MORI. AUCH HIER STEHT DAS THEMA ZEIT IM FOCUS. DIE SCHÖNHEIT DES
SEINS RUHT IM UNTEREN BILDRAND - WÄHREND DIE BEDROHUNG/DER TOD IM OBEREN TEIL DER LEINWAND IHR ABBILD FINDET.